Theoretische Grundlagen


Ist eine Methode mit

  • kapazitiven (Ladung aufnehmen und speichern) und
  • resistiven (auf eine Veränderung des elektrischen Widerstands durch Druck reagierend )

Energie-Transfers, die in der Lage ist, den Energiefluss durch die biologischen Gewebe anzuregen und somit die natürlichen Reparatur- und Wiederherstellungsprozesse zu aktivieren.

Die auf die Gewebe übertragene Energiedosis erzeugt in deren Inneren eine Polarisierung der Zellmembranen. Der dadurch entstehende Elektrolytfluss fördert den trans-membranen Austausch in der Zelle, so dass die intra- und extrazelluläre Matrix wieder ausgeglichen und alle Stoffwechselprozesse wieder aktiviert werden.

 

Dies zeigt sich in einer progressiven Milderung der Symptome und einem Gefühl wiedergefundenen Wohlbefindens für den Patienten.

Die durch den Algorithmus des Biotransfer kontrollierte Wirkung gestattet die Dosierung der Energie, sodass die natürliche Wärme der Gewebe aufgrund kontrollierter Gefässdehnung ein Ausspülen der entzündungsfördernden Stoffe im betroffenen Bereich bewirken kann.

 

Die kontrollierte Übertragung von Energie durch die Gewebe bewirkt, dank der Polarisierung und des natürlichen Widerstands, die Entstehung endodermischer und exodermischer Wärme. Die lokalisierte Steigerung der Temperatur in den Geweben regt die Wärmeregelungsfunktion des Kreislaufsystems an.


Das Therapie-Gerät besteht aus einem Generator, der alternierende Ströme und eine Anwendungsschaltung aus zwei Elektroden, umfasst.

Diese Elektroden werden auf dem Körper des Patienten, befestigt in einem Handstück, in kreisenden Bewegungen geführt. Der Körper wird dadurch zu einem Bestandteil des Stromkreises.

 

 

Die Elektroden können dabei eingesetzt sein als:

  • Resistive Elektroden:

          Der resistive Energietransfer findet statt über eine resistive (nicht isolierte) Elektrode, die die Ladungen mobilisiert, wodurch sie auf tiefer              liegende und resistivere Bereiche (wie Knochengewebe, Bänder, Sehnen und tief liegende Faszien) gerichtet werden können.

  • Kapazitive Elektroden:

          Der kapazitive Energietransfer wird erreicht mit einer Elektrode, die mit keramisiertem Material isoliert ist, abhängig vom             

          Behandlungsbereich, die die Ladungen (Ionen) im Gewebe mobilisieren.

 

 

Die therapeutischen Vorteile der endogenen Wärme:

Bei traditionellen Techniken wie Infrarot-, Ultraschall- oder Laseranwendungen, wird die Wärme ausserhalb (exogen) des Körpers erzeugt.

Bei diesen Methoden kommt es aber zu einem schnellen Temperaturabfall bei der Ausbreitung im Körper.

Als Beispiel die direkte Wärmeeinwirkung auf die Haut, bei der die Temperatur schon nach ein paar Millimetern Eindringtiefe auf die Körpertemperatur von 37° abfällt.

 

Auf der anderen Seite wird die endogene Wärme, die durch die Diathermie erzeugt wird, durch die Stromeinwirkung innerhalb des behandelten Körperteils generiert. Das sorgt für eine homogene, tiefe und besonders komfortable Wärmeverteilung selbst tief im Gewebe.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt der Diathermie; der Therapeut kann durch eine passende Programmauswahl und Wahl des Energielevels, die Therapie sehr präzise gestalten.

 

Entzündungshemmende, schmerzlindernde, regenerative Anwendungen

Die sehr schnelle Umkehr der Bewegung von elektrischen Ladungen beim Durchdringen des Gewebes, sorgt für einen Anstieg der Temperatur. Das wiederum führt zu einer Vergrösserung des Blutvolumens in der behandelten Region, aufgrund des Joule Effektes.

Tatsächlich stimuliert die Wärme die kapillare- und prekapillare Zirkulation (pro cm3 Gewebe finden sich bis zu 100.000 Kappilaren), die für eine Steigerung der Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gewebes sorgen kann.

 

Zusätzlich wird das Lymphsystem angeregt, indem die Drainage von Flüssigkeiten, die sich in den Wänden der Kappilaren und Zellmembranen (im interstitiellem Raum) befindet, verbessert wird.

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die elektrische Balance von Zellmembranen: der Thermaleffekt, der durch die Einwirkung der Diathermie auf das Gewebe ausgelöst wird, ändert die Durchlässigkeit von Zellwänden und kann die Verteilung von Flüssigkeiten zwischen den Zellen und dem interstitiellem Raum ausbalancieren.

 

Aus diesem Grund kann man die Diathermie auch Tecar-Therapie genannt,  auch bei Ödemen und Blutergüssen mit den entsprechenden Programmen nutzen.

Der Einsatz der Diathermie ist auch bei gering reaktiven Gewebeformen effektiv, die auf traditionelle Anwendungen nicht so gut ansprechen. Sie kann zu einer tiefen Stimulation aller biologischen Strukturen beitragen.

-- Generierung endogener Wärme tief im Gewebe

– Verminderung der Viskosität von Muskel- und Bindegewebe.

– Steigerung der Blutzirkulation

– Stimulation der Lymphdrainage

– Steigerung der Stoffwechselaktivitäten

– Anstieg der Sauerstoffanreicherung des Gewebes

– gesteigerte Absorption von Nährstoffen

– schnelle Eliminierung von Stoffwechselschlacken

– Beschleunigung der regenerativen Prozesse

– Endorphin Ausschüttung und Schmerzlinderung